Paradontologie

Der Zahn im umliegenden Gewebe
Der Zahn im umliegenden Gewebe

Was versteht man unter Paradontitis?

Unter Parodontitis (früher Parodontose) versteht man die Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodont, Zahnfleisch und Kieferknochen).

 

Eine Folge der Parodontitis ist der Schwund des Zahnhalteapparates. Sowohl das Zahnfleisch (Zahnfleischschwund) als auch der Kieferknochen (Knochenschwund) können betroffen sein. Die Parodontitis ist nach der Karies die 2- häufigste Erkrankung der Mundhöhle. Sie ist die Hauptursache für ausfallende Zähne und weltweit verbreitet. Der Zahnhalteapparat besteht aus den Strukturen, die nicht zum Zahn direkt gehören und die den Zahn im Kiefer fixieren.


 

Um die Zahnwurzel herum liegt das Wurzelzement, das von der Wurzelhaut umgeben wird. Die Wurzelhaut hat die wesentliche Verbindungsfunktion. Sie verbindet den Zahn mit dem knöchernen Kiefer. Das Zahnfleisch umschließt die Zahnwurzel. Wurzelzement, Wurzelhaut, knöcherner Kiefer und Zahnfleisch sind die Strukturen, die bei einer Parodontitis entzündet sind und dadurch geschädigt.

 

Ursachen der Parodontitis / Parodontose

Die Ursachen für eine Parodontitis sind sehr vielfältig. Die Ernährung, die Mundhygiene, der Speichel, Bakterien und das Immunsystem spielen eine Rolle. Der wichtigste Faktor sind hierbei die Bakterien. Diese speziellen Bakterien leben häufig in geringer Anzahl im Mund, ohne Schaden anzurichten. Vermehren sie sich aber, schädigen sie Zähne und Zahnfleisch.

 

Behandlung

Mit unserem modernen EMS-Gerät werden per Ultraschallscaling sämtliche Beläge und Konkremente, oberhalb und insbesondere unterhalb des Zahnfleischsaums entfernt, anschließend werden die Wurzeloberflächen gereinigt und geglättet. Unser Ziel ist es die Behandlung möglichst schonend und ohne chirurgische Maßnahmen durchzuführen.

 

Wir arbeiten mit PerioChips®

Ein PerioChip® ist nur 4 x 5 Millimeter klein und stellt eine einzigartige Therapieform dar. Der Wirkstoff (Chlorhexidin) ist in einer feinen Gelatineschicht gebunden und löst sich nach ca. 7 bis 10 Tagen restlos auf - wirkt aber bis zu 3 Monaten. 

 

Die hohe Dosierung des probaten Wirkstoffs Chlorhexidin garantiert eine gründliche lokale Bekämpfung von Erregern. Während Spülungen oder auch Zahncremes  gar nicht an der Keimherd herangelangen - wird der PerioChip genau an der "Wurzel des Übels" platziert, nämlich in der "Tasche" - dem Zwischenraum zwischen Zahnhals und Zahnfleisch, die sich bei Parodontitis bildet. Somit haben Sie den erfolgreichen Kampf gegen Paradontitis aufgenommen.

 

Medikament Ligosan - einfach, direkt, nachhaltig!

Erweitert wird unser Therapieangebot mit dem neu entwickelten Medikament "Ligosan", ein lokales Antibiotikum, das nach Taschenreinigung in die Zahnfleischtasche eingespritzt werden kann. Die zunächst fließende Konsistenz ermöglicht das Vordringen in tiefe, schwer erreichbare Bereiche der Parodontaltasche. Ligosan ergänzt die Standardtherapie und zeigt signifikant bessere Ergebnisse als das Ausschaben der Wurzeltaschen und Wurzelglättung alleine.

 

Die einfache, einmalige Gabe und die kontinuierliche Freisetzung des Wirkstoffes über ca. 12 Tage sind von ebenso großem Vorteil wie die geringe systemische Belastung für den Patienten. Es werden alle Leitkeime erfasst, dazu kommt die entzündungshemmende Wirkung. Die rechtzeitige Anwendung kann parodontalchirugische Eingriffe vermeiden, ist damit eine vielversprechende Alternative und vor allem deutlich nebenwirkungsfreier als die systemische Antibiotikatherapie.